In unserem regelmäßig aktualisierten Pressespiegel haben wir Ihnen eine Auswahl an informativen Artikeln zusammengestellt. Hier finden Sie sowohl Print- als auch audiovisuelle und Internet-Beiträge über das Branchenportal, das Fachbuch Casting sowie andere Veröffentlichungen von/über Tina Thiele.
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Cast Me In 2024 © Anna Spindelndreier
„Ich frage nur für einen Freund.“ Regisseur Jakob Lass beginnt sein Grußwort im ehrwürdigen Kuppelsaal des Silent Green mit einem Augenzwinkern. „Dieser Freund ist super privilegiert,“ fährt er fort, „hat Freunde mit Behinderungen und möchte, dass sie die Hauptrollen in seinem nächsten Film spielen.“ Seit sechs Jahren arbeite er nun an seinem neuen Projekt und dabei sei ihm „viel Seltsames“ begegnet. Es ist zu vermuten, dass Lass hier von sich selbst spricht, denn es sind immerhin schon vier Jahre seit der Mini-Serie HOW TO DAD vergangen und acht Jahre, seit seinem letzten Kinofilm SO WAS VON DA. Viel Zeit für einen Filmemacher, der in den 2010er Jahren mit FRONTALWATTE, LOVE STEAKS und TIGER GIRL zu einem der größten Hoffnungsträger des deutschen Films wurde. Wie auch immer: das „Seltsame“ von dem Lass hier bei der Eröffnung des dritten Workshop-Events „Cast Me In“ spricht, ist mit Sicherheit kein Einzelfall. Viel Unterstützung habe das neue Film-Projekt erfahren, trotzdem konnte es bisher nicht realisiert werden, weil immer noch an entscheidender Stelle die Meinung herrsche, dass „die breite Masse so etwas doch eigentlich nicht sehen will.“ Die wolle sehen, was sie immer schon gesehen hat, „die gleichen Gesichter, die gleiche Soße.“ Lass kalauert: „Was soll das sein, die breite Masse? Sind die alle dicht?“ Statt auf ein Antwort zu warten, gibt sich Lass optimistisch („Ich bin überzeugt, die meisten wollen Innovation“) und lobt bei „Cast Me In“ folgerichtig nicht in erster Linie den Aspekt der Inklusion, der bei diesem Event selbstverständlich zentral ist. „Hier geht es um Innovation, um das was was Innovation möglich macht: Visionen und Vielfalt.““
Zum 25. Mal werden die Stars von morgen am Montagabend mit den FIRST STEPS geehrt!
1200 Gäste feiern mit – die ARD überträgt live aus dem Theater des Westens in die Mediathek!
www.ardmediathek.de/preisverleihung-der-first-steps-awards
... Zu dem umfangreichen Programm, das den Nominierten im Vorfeld der Preisverleihung angeboten wird, gehört auch ein Intensiv-Workshop zu „Inklusion und Diversität in der Filmindustrie“, den die Initiative CAST ME IN gemeinsam mit FIRST STEPS am Tag vor der Preis-Verleihung veranstaltet. Im Fokus stehen die Themen Körperarbeit, Sensitivity Scripting, Barrierefreiheit, Gebärdensprache und diskriminierungssensible Kommunikation. Botschafter der Veranstaltung am 29. September 2024 in Berlin ist der Regisseur Jakob Lass (LOVE STEAKS).
„Let’s all work together“ ist der Claim von Tina Thieles Initiative CAST ME IN, mit der sie sich für mehr Vielfalt im Film stark macht. Für die diesjährigen Nominierten der First Steps Awards bietet sie einen ganztägigen Workshop zu dem Thema an. Wir haben bei ihr nachgefragt.
Tina Thiehle © Anselm Diehl
Sie laden alle First-Steps-Nominierten zu einem Workshop-Tag ein, der sich dem Thema „Vielfalt im Film“ widmet.
Sie setzen sich seit vielen Jahren für dieses Thema ein. Warum?
Der Workshop-Tag, den CAST ME IN gemeinsam mit den First Steps Awards veranstaltet, widmet sich dem Thema „Vielfalt im Film“ mit einem intersektionalen Ansatz. Ich glaube fest daran, dass wir das Publikum oft unterschätzen. Im Bereich Menschen mit sichtbarer und unsichtbarer Behinderung sprechen wir immerhin von einem verpassten Markt, der etwa zehn Prozent der Bevölkerung ausmacht. Es ist essenziell, diesen Markt zu erkennen und anzusprechen. Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass in diesen Bereich auch investiert werden muss. Ich appelliere an Filmförderungen, hier ihrer Aufgabe nachzukommen und entsprechend zu handeln – insbesondere im Hinblick auf das UN-Behindertenrechtskonventionsgesetz. Ziel ist es, den Teilnehmenden neue Perspektiven und praxisorientierte Methoden für eine inklusive und diverse Filmproduktion zu vermitteln.
Wie ist der Workshop aufgebaut?
Welche Aspekte werden im Detail beleuchtet, inwiefern lädt er zum gemeinsamen Austausch ein?
Es gibt fünf parallel stattfindende Workshops, die unterschiedliche Aspekte der Diversität im Film beleuchten: Die Bandbreite der Workshops reicht von „Sensitivity Scripting“ (neue Ansätze denken) und „Poesie der Gebärdensprache“ (Aesthetic of Access Ansätze) über „Körperarbeit“ (praktische Tipps fürs Set) bis hin zu „diskriminierungssensibler Sprache am Set“ und ganz praktischen Tipps zur „Audiodeskription: Wie geht das?“. Das Programm haben ehemalige CAST ME IN Teilnehmer:innen sowie der Vorstand von Vielfalt im Film mit mir im intersektionalen Bereich erarbeitet.
Wer sind Ihre (prominenten) Gäste?
Inga Becker, Referentin für Diversität und Inklusion bei der MOIN Filmförderung, eröffnet den Tag mit einem Vortrag über die Bedeutung von Diversität und Inklusion in der Filmproduktion. Dabei stellt sie das Projekt OMNI vor, das neue Wege für eine inklusive Filmförderung aufzeigt. Die Veranstaltung wird von der Schauspielerin Paula Essam moderiert und es werden Gäste wie Jakob Lass, Raúl Krauthausen, Leslie Malton und viele weitere Expert:innen aus den Bereichen Schauspiel, Drehbuch und Filmförderung erwartet. Nach den Workshops haben alle Teilnehmenden die Möglichkeit, sich in einem offenen Netzwerkformat weiter auszutauschen. Auch dieses Jahr freuen wir uns über die Teilnahme renommierter Casting Directors wie Nina Haun, Liza Stutzky, Siegfried Wagner und BVC-Vorstandsvorsitzende Stephanie Maile. Der Bundesverband Casting (BVC) und die Sektion Casting der Deutschen Filmakademie setzen setzt sich seit Jahren als künstlerisches Gewerk aktiv für eine diversere Besetzung ein. Die essenzielle Rolle des Castings in der Filmproduktion wird oft unterschätzt, obwohl es der Branche entscheidend helfen kann, noch offener und inklusiver zu werden. Wir wollen eine Atmosphäre schaffen, in der alle Perspektiven und Lebenswelten willkommen sind. Die Veranstaltung wird von Gebärdensprachdolmetscher:innen sowie Übersetzungen in Leichte Sprache begleitet, um allen Teilnehmenden den Zugang zu ermöglichen.
Bei First Steps sind die Talente von Morgen, die neue Generation der Branche. Inwiefern ist dort ein Thema wie Vielfalt im Film bereits fest verankert? Die Talente haben sicher von sich aus schon eine andere Sichtweise auf diese wichtigen Themen … Was ist Ihr Eindruck?
Die jungen Talente, die bei den First Steps Awards vertreten sind, verkörpern von jeher die Zukunft der Filmbranche. In dieser jungen Generation sind Themen wie Vielfalt und Inklusion nicht nur fest verankert, sondern werden als selbstverständlich erachtet. Sie betrachten Diversität nicht als Zusatz oder Ausnahme, sondern als integralen Bestandteil ihrer kreativen Arbeit. Viele von ihnen sind überzeugt, dass Vielfalt sowohl vor als auch hinter der Kamera gefördert werden muss, um authentische Geschichten zu erzählen und die Realität besser widerzuspiegeln.
Inwiefern sind Sie selbst an Filmhochschulen unterwegs?
CAST ME IN, das es seit drei Jahren gibt, arbeitet von Beginn an eng mit Filmschulen zusammen und möchte zeigen, dass der Nachwuchs bereits eine ganz andere Haltung zu diesen Themen hat. In NRW gibt es enge Kooperationen mit der Internationalen Filmschule Köln (ifs), und im letzten Jahr waren wir mit unserem Speed-Datingformat an der Hochschule für Fernsehen und Film München (HFF) zu Gast. Diese Zusammenarbeit verdeutlicht, dass die Filmstudierenden und Absolvent:innen als Beispiel bereits jetzt weiterdenken und organisiert sind. Sie fordern, dass Inklusion und Diversität nicht nur in der Praxis, sondern auch in den Lehrplänen der Filmhochschulen fest verankert werden. Junge Filmemacherinnen wie Alison Kuhn und viele andere halten es für selbstverständlich, Inklusion – oder wie wir es gerne nennen „Aesthetic of Access-Ansätze“ – sowohl vor als auch hinter der Kamera zu leben. Das Ergebnis ihrer Arbeit spricht für sich.
Warum ist First Steps ein guter Partner?
FIRST STEPS unterstützt diese Haltung und trägt dazu bei, dass junge Filmemacherinnen ihre vielfältigen Perspektiven in die Branche einbringen können. Das Thema Vielfalt ist in der Nachwuchsförderung von zentraler Bedeutung, da die Preisträgerinnen von heute die Filmschaffenden von morgen sind. Indem sie Diversität aktiv vorleben und fordern, schaffen sie die Grundlage für eine Filmindustrie, die offener, inklusiver und gerechter ist. Mit CAST ME IN wird genau dieser Austausch zwischen Nachwuchstalenten und den Entscheidungsträger:innen der Branche gefördert. Es entsteht eine Plattform, auf der diese wichtigen Themen in Workshops und Diskussionen aufgegriffen und weiterentwickelt werden. Das zeigt: Die junge Generation ist nicht nur bereit, sondern drängt aktiv auf Veränderung.
Werden die Bereiche Inklusion und Schauspiel aus Ihrer Sicht genug an deutschen Filmunis berücksichtigt – ganz allgemein, bei der Herangehensweise an Stoffe/Projekte?
An deutschen Filmuniversitäten wird der Bereich Inklusion und Schauspiel zwar zunehmend thematisiert, jedoch bleibt noch viel Potenzial für Verbesserungen. Während es an einigen Hochschulen bereits Ansätze gibt, um Vielfalt und Inklusion in Lehrplänen und Projekten zu integrieren, sind diese Bemühungen häufig nicht ausreichend systematisch oder langfristig angelegt. Ein positives Beispiel sind Aida Begović und Lucca Veyhl, die sich als „Diversity & Inclusion Strategy Managers“ darum bemühen, diskriminierungsfreie Strukturen an den Hochschulen zu schaffen. In dieser Funktion beraten sie die Kolleg:innen als Externe. Allerdings ist ihre Position auf zwei Jahre befristet, eine Stelle, die im vergangenen Jahr von Netflix und der Malisa-Stiftung ausgeschrieben wurde. Für echte, nachhaltige Veränderungen müsste die Politik dauerhafte Rahmenbedingungen schaffen. Hier setze ich große Hoffnungen auf das Zustandekommen eines Diversitätsbeirat der FFA als ein Schritt in die richtige Richtung.
„Die Nachwuchskünstler:innen bringen frischen Wind in die Branche.“
Viele sagen, dass sich in der Branche einiges bewegt, was Inklusion betrifft, aber auch was andere Erzählperspektiven betrifft, Diversität vor wie hinter der Kamera etc. Wo stehen wir Ihrer Meinung nach? Bewegt sich in der Tat etwas? Folgen auf Worte genug Taten?
Im Bereich Behinderung erleben wir leider immer noch oft, dass ein Charakter stark über seine Behinderung definiert wird. Es geht dabei vor allem um eine Haltung: Habe ich Lust auf diese Perspektiven, und hole ich mir die entsprechenden Expertinnen an Bord, die diese Perspektiven einbringen und dafür auch fair entlohnt werden? Nicht jede/r Künstler:in möchte die eigene Erfahrung oder Behinderung „erklärbar“ machen, aber der Ansatz sollte sein, Begegnungen auf Augenhöhe zu schaffen. Ein gutes Beispiel ist der Bereich der gehörlosen Künstler:innen. Seit dem Film „Jenseits der Stille“ von Caroline Link vor rund 30 Jahren hat hierzulande die Beschäftigung mit dieser Gruppe weitgehend aufgehört. Das ist sehr bedauerlich, denn es gäbe so viel Potenzial und viele Geschichten, die erzählt werden könnten. Nora Fingscheidts „Systemsprenger“ zeigt, dass es auch anders geht. Was jedoch Hoffnung macht, ist die neue Generation von Nachwuchstalenten, die nicht mehr in den klassischen Behindertenwerkstätten arbeiten, sondern durch starke Unterstützung ihrer Eltern und eigene Initiative neue Wege gehen. Diese Generation hatte auch Anteil an der Umbenennung von „Aktion Sorgenkind“ in „Aktion Mensch“, was ein Symbol für einen positiven Wandel darstellt. Es zeigt, dass die politische und gesellschaftliche Lage zwar herausfordernd bleibt, aber es gibt Bewegung. Diese Nachwuchskünstler:innen bringen frischen Wind in die Branche, und das könnte langfristig zu einer Veränderung führen.
Wie wichtig sind Workshops wie der mit den First-Steps-Nominierten?
Die Zusammenarbeit mit Anne Ballschmieter und der Deutschen Filmakademie?
Workshops wie der mit den First-Steps-Nominierten sind entscheidend, um junge Talente frühzeitig für Inklusion, Diversität und diskriminierungssensibles Arbeiten zu sensibilisieren. In ihrer frühen Karrierephase erhalten sie wertvolle Impulse, die ihre Projekte nachhaltig prägen. Die Zusammenarbeit mit Anne Ballschmieter und Henriette Brinkmann von First Steps war ein Geschenk, geprägt von Lösungen, besonders in Hinblick auf die barrierefreie Gestaltung der Preisverleihung, bei der auch viele Künstler:innen anwesend sein werden. Ich danke auch der Deutschen Filmakademie, die uns die Plattform gibt, um mit aufstrebenden Filmemacher:innen über inklusive Erzählperspektiven ins Gespräch zu kommen.
Wie geht es bei CAST ME IN weiter?
CAST ME IN war eigentlich als Trilogie gedacht, um Künstler:innen mit „Different Abilities“ sichtbar zu machen und ihre Talente in den Vordergrund zu stellen. Im ersten Teil, der im Rahmen des Internationalen Filmfestivals Cologne stattfand und in der ifs fortgeführt wurde, haben wir eine Bestandsaufnahme gemacht und großartige Künstler:innen aus NRW vorgestellt, die abseits des Mainstreams arbeiten. Der zweite Teil in München, an der HFF im Rahmen des Filmfests München, zielte darauf ab, die Vernetzung zwischen jungen Filmschaffenden und der etablierten Branche zu fördern. Mit CAST ME IN Volume III geht es nun vor allem darum, wie die Branche aktiv auf diese Talente und anderen marginalisierten Gruppen zugehen kann. Der Ball liegt bei der Branche: Es ist an der Zeit, Verantwortung zu übernehmen und den Künstler:innen die Türen zu öffnen. Doch der Titel selbst verdeutlicht auch, dass es nach wie vor Menschen gibt, die außen vor bleiben. Daher setzen wir uns weiterhin dafür ein, dass niemand ausgeschlossen bleibt – ob dies also der Abschluss ist, bleibt abzuwarten. Ich bin nicht besonders gut darin, Gelder zu akquirieren und verwende einen großen Teil des Werbebudgets von Casting-Network. Es fällt mir zudem sehr schwer, das Konzept von Anfang an fest zu definieren, da dies den organischen Ablauf oft hemmt. An dieser Stelle möchte ich mich ganz herzlich bei unseren Partner:innen wie Vielfalt im Film, der VHS-Berlin ISFF, der GVL, Preproducer und dem ZFK für die Bereitstellung der Gebärdensprachdolmetscher*innen bedanken die uns u.a. unterstützen.
Was steht bei Ihnen sonst noch an?
Im Herbst baue ich auf Casting Network als weiteren kostenlosen Service neben „All-Inklusive“ das „Diversity Network“ auf, eine Referent:innen-Liste zu verschiedenen Diversitätsthemen. Wir arbeiten auch an neuen barrierefreien und inklusiven strukturellen Konzepten fürs Set, inspiriert von Lisette Reuter, die jüngst dazu auch im Bundestag sprach, und ihrem Access Makers Programm. Auch bei „Vielfalt im Film“, wo ich im Vorstand bin, sind strukturelle Veränderungen unser Hauptziel, mit dem Grundsatz: „Nichts über uns ohne uns“.
Die Fragen stellte Barbara Schuster
KI-Wissen für Schauspieler*innen, Agent*innen und Caster*innen will die Webinar-Reihe „Talk & Connect“ vermitteln. Die erste der drei wöchentlichen Folgen startet am kommenden Mittwoch. Zu Gast sind die Schauspielerin und Sprecherin Paula Essam, die Moderatorin und Schauspielerin Collien Ulmen-Fernandes und Sven Bliedung von der Heide, Chef des Volumetric Studio – Volucap. Das Webinar läuft über Zoom, die Teilnahme ist frei.
Mittwoch, 12. Juni, 17 Uhr. Online.
»Wer gesehen wird, gehört dazu«
Vielfalt im Film fördern: Workshop »Work and Connect« mit About-Me-Videos
Unter dem Titel »Work and Connect – Arbeiten mit Talenten mit Behinderung« fand im Mai für Studierende im Bachelor- studiengang Film der ifs Internationale Filmschule Köln ein Workshop zum Thema Inklusion und Diversität in der Film- und Fernsehbranche statt. Nun wurden die darin entstandenen About-Me-Videos veröffentlicht.
Der Workshop gab den Nachwuchs-Filmemacher*innen aus den Bereichen Regie, Kamera und Editing Bild & Ton die Möglich- keit, wertvolle Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit Schauspieler*innen mit Behinderung aus ganz NRW zu sammeln. So konnten sie Inklusion ganz praktisch erfahren, sich als Filmemacher*innen in diesem Bereich professionalisieren. Die Schau- spieler*innen, die an dem Workshop teilnahmen, haben verschiedene Einschränkungen, die für die Drehs jeweils besondere Herausforderungen und Chancen bedeuteten.
Entstanden sind im Workshop acht Clips, mit denen sich die teilnehmenden Protagonist*innen professionell auf dem Arbeitsmarkt präsentieren können. »Wer gesehen wird, gehört dazu«, sagt Schauspielerin Carina Kühne in ihrem Film und bringt damit auch das Ziel der About-Me-Videos auf den Punkt.
Das Projekt wurde initiiert von Tina Thiele (Inhaberin und Herausgeberin der Branchenplattform casting-network – Initiative Cast Me In) und Susanne Grüneklee (Leitung Regie an der ifs) sowie Expert*innen aus dem Bereich Inklusion. Gefördert wurde es vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen.
Ein Zusammenschnitt der About-Me-Videos ist auf der ifs-Website zu finden (filmschule.de), die einzelnen Videos können auf dem YouTube-Channel von casting-network angeschaut werden. Videos gibt es von Carina Kühne, Jan Dziobek, Lucas Rosen- berg, Dodzi Dougban, Jonas Relitzki, Jan Kampmann, Max Mauckner und Sofia Plich. Regie geführt haben Kevin Biele, Alejandro Mathé, Antonia Uhl und Mimi Zak. Für die Kamera waren Zoe Dumas, Kim Sophie Hausner, Johannes Schmülling und Björn Weber verantwortlich, für das Editing Mattea Steffens, Alejandro Mathé und Antonia Uhl.
Als Dozierende haben Lisette Reuter mit dem Ansatz »Aesthetics of Access«, Casting Director Iris Baumüller (BVC, ICDA) und Anne Zander (Schauspielerin, Deaf Supervisor) ihre Expertise eingebracht.
Beim Tag der offenen Tür an der ifs Internationale Filmschule Köln – am 09.03.2024 – werden die About-Me-Videos in Anwesen- heit der Schauspieler*innen und Filmemacher*innen öffentlich präsentiert.
BU: Die Teilnehmer*innen des Workshops »Work and Connect – Arbeiten mit Talenten mit Behinderung« mit den Initiatorinnen Tina Thiele (1. Reihe, 1. v.l.) und Susanne Grüneklee (3.Reihe, 4. v.l.)
Kontakt für Presseanfragen:
ifs Internationale Filmschule Köln
Miriam Edinger
0221 920188-230
m.edinger@filmschule.de
Tina Thiele zu Gast beim Film- und Medienforum
Vom 6. bis 8. September wurde Lüneburg wieder zum Treffpunkt für alle Film- und Medieninteressierten: Zum 14. Mal fand das Film- und Medienforum Lüneburg statt. Veranstaltet vom Film & Medienbüro Niedersachsen (FMB) bot das Forum eine spannende Mischung aus Podiumsdiskussionen, Infoveranstaltungen, Pitchings und Filmvorführungen zu aktuellen Trendthemen der Medienszene.
Donnerstag, 7. September 2023 | Kloster Lüne
10:00 bis 11:30 Uhr | In die Tiefe gehen: Inklusion und Diversität als Herausforderung und Chance in der Filmproduktion
Gäste:
Denise M'Baye (Schauspielerin und Sängerin)
Letícia Milano & Johanna Faltinat (Büro für vielfältiges Erzählen)
Tina Thiele (casting-network)
Moderation: Cornelia Köhler
„Cast Me in“ beim Filmfest München: Türen auf für Schauspieler mit Behinderung
„Cast Me In“ in der HFF München © Jacqueline May
Die Initiative „Cast Me In“ lud am 25. Juni im Rahmen des Filmfest München zu einer ganztägigen Veranstaltung in der HFF München, dass mehr Schauspieler mit Behinderung in Filmen besetzt und somit sichtbarer werden. Patin war Filmemacherin Caroline Link, deren Filmdrama „Jenseits der Stille“ zum Abschluss noch einmal gezeigt wurde.
Über ihr Engagement sagt Caroline Link: „Sehr gerne unterstütze ich Cast Me In als Patin, weil ich es großartig finde, dass sich Menschen mit Behinderung überhaupt aufmachen, um sich in unserer unberechenbaren Branche als Darsteller*innen auszuprobieren. Sie können jede Unterstützung auf diesem steinigen Weg gebrauchen! Bei ‚Jenseits der Stille‘ habe ich vor 28 Jahren unglaublich von meinen gehörlosen Hauptdarstellern profitiert. Nicht nur haben sie ihre Rollen mit Authentizität und darstellerischer Wucht bereichert. Sie haben mir zudem in der Vorbereitung und am Set immer wieder unsere Film-Geschichte aus ihrer Perspektive erläutert und sie damit vielschichtiger gemacht.“
Neben einem Panel zum Thema Inklusion im Film fand im Anschluss ein geschlossenes Casting Event statt, bei dem 32 Schau- spieler aus München und der Region auf 16 Casting-Entscheider aus ganz Deutschland trafen, darunter u. a. die Schauspielerin und Produzentin Veronica Ferres, die Regisseure Peter Thorwarth und Jakob Lass, die Drehbuchautoren Benedikt Röskau und Leonard Grobien, Casting Directoren, darunter der komplette Vorstand des Bundesverbandes Casting (Daniela Tolkien, Stephanie Maile und Karimah El-Giamal) wie aus dem Vorstand des Verbandes der Agenturen (VdA) Michaela Marmulla, Gabi Rudolph und Lisa Anhaus.
„Cast Me In“ ist eine Initiative für Diversität in der Film- und Fernsehbranche von Tina Thiele unter der Schirmherrschaft von Erwin Aljukic.
Film-Casting für Darsteller mit Handicap
Für Schauspielerinnen und Schauspieler mit Behinderung gibt es immer noch viele Hindernisse. Filme mit Darstellern mit Handicap in tragenden Filmrollen sind die Ausnahme. Das will die Initiative „Cast me in“ ändern.
Den Bericht über „Cast me in“ findet Ihr circa ab Minute 42.
40 Jahre FFMUC – JENSEITS DER STILLE
© Joel Heyd
Am Sonntag gab’s auch das erste Screening eines Oldies. Regisseurin Caroline Link, war mit ihrem Film „Jenseits der Stille“ zum zweiten Mal auf dem Filmfest zu Gast. Wir hoffen sie hat das zweite Mal genauso genossen wie ihre Uraufführung!
Panel: INKLUSION IM FILM: WAS DEUTSCHLAND VON ANDEREN LÄNDERN LERNEN KANN
© Ronny Hein
Wie kann die deutsche Filmindustrie noch inklusiver werden? Dieser Frage gingen gestern unter anderem Jan Kampmann, Inga Becker und Leonard Grobien in diesem Panel auf den Grund. Danke für die tolle Diskussion über ein so wichtiges Thema!
Diana Iljine and Christoph Gröner reveal how the international focus of Filmfest München is evolving
(...) Martin Blaney: What are the key issues being addressed in the industry programme?
Christoph Gröner: We will be covering a lot of ground. Artificial intelligence is one of the topics at the centre of the week’s discussions and we will have a laboratory, Pavilion 333, on the east side of the Pinakothek der Moderne, which will also be open to the general public as well as festival-goers to have a direct experience of artificial intelligence and its relevance for art and cinema.
The Cast Me In! initiative will stage a one-day event on June 25 to look at what Germany can learn from other countries regarding inclusivity. As part of this there will be an invitation-only casting event for actors with and without disabilities to meet with casting decision-makers.
Constantin Film’s Martin Moszkowicz and Giampaolo Letta of Medusa Film are speaking about their winning strategies for producing European cinema for the international market, and we have representatives from Italy’s Cinema Troisi and the Sinema Transtopia from Berlin to talk about new concepts for cinematic spaces. (...)
Die Regisseurin Caroline Link und der Schauspieler Erwin Aljukic stellen beim Filmfest eine Initiative für mehr Diversität in der Film- und Fernsehbranche vor: „Cast Me In!“
Sun, 6/25
10 – 11:15 am
INCLUSIVITY IN FILM: WHAT GERMANY CAN LEARN FROM OTHER COUNTRIES – A PANEL OF EXPERTS
How can inclusivity be implemented sustainably in the German film industry? Following a keynote address by
Jonas Karpa (board member of Diversity in Film, journalist) providing examples from other countries, Erwin Aljukic (actor, speaker, artist), Fatih Abay (European Film Academy), Kaite O’Reilly (author, theater producer,
dramaturg, UK), Sasha Bühler (Netflix), and Inga Becker (MOIN Filmförderung) will discuss innovative approaches, policy measures, and sponsorship.
Moderator: Jan Kampmann
Without registration
Languages: German, English, German sign language
Location: Theatersaal, Amerikahaus
12:30 – 4:30 pm
CASTING EVENT
At this special casting event, actors with and without disabilities will meet with casting decision-makers. This
event is held in cooperation with FILMFEST MÜNCHEN and Casting Network and is supported by the HFF, the Freie Bühne München, acting graduates, decision-makers, associations, initiatives, and more.
The event is fully accessible.
By invitation only
Language: German, German sign language
Location: HFF TV Studio
Work & Connect an der ifs: Inklusions‐Workshop
Vom 20. bis 23. April fand an der Internationalen Filmschule Köln – ifs ein Workshop zum Arbeiten mit Talenten mit Behinderung statt. Studierende des BA Film produzierten zusammen mit Darsteller:innen mit Behinderung »About me«‐Videos.
Das Thema Diversität ist in der Film‐ und Fernsehbranche angekommen. Bei Inklusion sieht das noch anders aus, sagt Tina Thiele, Gründerin des Branchenportals »casting‐network« und Initiatorin der Initiative »Cast me in«, ein Projekt für mehr Inklusion am Set. »In der Studie ‚Vielfalt im Film‘ aus dem Jahr 2020 konnte der Bereich Schauspieler:innen und Filmschaffende mit Behinderung kaum bewertet werden, weil er im professionellen Bereich gar nicht existiert«.
Schauspieler:innen mit Behinderung
An Schauspielschulen war bis vor wenigen Jahren ein ärztliches Attest notwendig, welches für die meisten Darsteller:innen mit körperlicher Behinderung wegen der Kriterien nicht ausgestellt werden konnte und somit der Zugang verwehrt blieb. In Deutschland gibt es nur wenige inklusive Ausbildungsangebote. »Ich habe festgestellt, dass es einige sehr tolle Darsteller:innen mit Behinderung gibt, die fernab der klassischen Ausbildung ihren Weg gemacht haben. Manchen fehlt jedoch der Schritt vom Theater zum Film.« In dem Workshop »Work and connect« konnten nun junge Filmemacher:innen der ifs aus den Bereichen Regie, Kamera und Editing Bild & Ton wertvolle Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit Schauspieler:innen mit Behinderung aus ganz NRW zu sammeln. »Dafür braucht es eine gute Atmosphäre, in der man auf Augenhöhe zusammenarbeiten kann«, so Thiele.
Barrierefreiheit als künstlerische Komponente
Susanne Grüneklee, Leitung Regie / BA Film: »Wir konnten auf der Grundlage von Tinas Erfahrungen und Netzwerk sehr schnell ein gutes Konzept erstellen. Dabei hatten wir das Glück, dass Studierende, die gerade ihren Abschluss an der ifs gemacht hatten, also alle Skills für eine professionelle Arbeit hatten, terminlich noch frei waren. Zusammen mit ihnen konnten wir den Gedanken des ’work and connect’ bei der gemeinschaftlichen Arbeiten an den ’About me’‐Videos umsetzen«. Neben den Studierenden der ifs haben 8 Darsteller:innen mit Trisomie, starker Seh‐Einschränkung, Mobilitätseinschränkung, Neurodiversität oder Gehörlose im Alter zwischen 19 und 50 Jahren an dem Workshop teilgenommen. Das Konzept denkt Barrierefreiheit als künstlerische Komponente von Anfang an mit und ist als künstlerisch‐ästhetisches Element integriert. Den Workshop‐Teilnehmer Kevin Biele haben der Vortrag und die anschließenden Diskussionen dazu angeregt, »aus einer anderen Perspektive auf das Filmemachen zu blicken«. Beim Workshop hat er gleich für zwei Schauspieler:innen ein »About me«‐Video realisiert. »Ich hatte meine beiden Drehs für die Videos an einem Tag. Für die einminütigen Videos haben wir jeweils gut zwei Stunden gedreht«, erinnert sich Biele. »Der Workshop war extrem lehrreich, weil man für die Thematik sensibilisiert wird und Angstbarrieren abbaut. Ich habe hier gelernt, dass die Schauspieler:innen mit Behinderung gerne auch mal Rollen spielen würden, die nichts mit ihrer Behinderung zu tun haben.«
Inklusion mitdenken
Eines der Videos hat er mit der Schauspielerin und Inklusions‐Aktivistin Carina Kühne realisiert. Kühne, die das Down‐Syndrom hat, zählte in dem Workshop zu den Profis. Sie hat bereits für einige Fernsehserien und den Fernsehfilm »Be my Baby« vor der Kamera gestanden. »Ich habe das Gefühl, dass in Castings immer nur die Behinderung, nicht die Schauspielerin oder der Schauspieler besetzt werden und dass wir deswegen nicht zeigen können, was wir wirklich können.« Das war beim Workshop anders: »Ein Teilnehmer hat zu mir gesagt«, erinnert sich Kevin Biele, »dass er die Behinderung während des Spielens vergisst – das finde ich faszinierend«. Im Workshop gab es »viele spannende Begegnungen«, sagt er. Carina Kühne hat an der Zusammenarbeit mit Kevin Biele besonders gefallen, dass er sich so viel Zeit genommen hat. »Der Workshop hat mir großen Spaß gemacht«, sagt sie. »Dreharbeiten hatte ich ja schon öfters, aber so ein tolles ‚About me‘‐Video habe ich noch nicht gemacht.« Am letzten Tag des Workshops wurden Rohschnitte der Videos, die inzwischen fertiggestellt sind, präsentiert. Die fertigen »About me«‐Videos können die Protagonist:innen für sich nutzen. »Am Anfang steht da eine Einschränkung, aber am Ende sieht man nur noch, welche Qualitäten man feiern kann, wo die Darsteller:innen besonders toll sind. Da eröffnen sich für alle Beteiligten ganz neue Welten«, resümiert Susanne Grüneklee. Das ist auch für Kevin Biele eine neue Perspektive: »Denkt das Thema Inklusion früh mit«, rät er seinen Kolleg:innen. »Es ist machbar und macht Spaß!«
von Christian Meyer‐Pröpstl
© Heiko Specht
Vielfalt im Film fördern!
Unter dem Titel »Work and Connect – Arbeiten mit Talenten mit Behinderung« hat vom 20. bis 23.04. für Studierende im Bachelorstudiengang Film der ifs ein Workshop zum Thema Inklusion und Diversität in der Filmbranche stattgefunden. Das Projekt wurde initiiert von Tina Thiele (Ccastingnetwork.de – Initiative Cast Me In) und Susanne Grüneklee (ifs) sowie Expert*innen aus dem Bereich Inklusion. In der gemeinsamen Arbeit konnten die Nachwuchs-Filmemacher*innen und die teilnehmenden Schauspieltalente mit Behinderung wertvolle Erfahrung sammeln. Entstanden sind dabei About-Me-Videos, mit denen sich die Schauspieler*innen professionell auf dem Arbeitsmarkt präsentieren können. Neue Perspektiven eröffnete dabei u.a. der »Aesthetics of Access«-Ansatz von Lisette Reuter (Un-label): Hier wurde das Thema Barrierefreiheit als künstlerische Komponente von Anfang an mitgedacht. Vielen Dank an alle Teilnehmer*innen für den inspirierenden und wertvollen Workshop! #workandconnect
Auszug aus der Pressemitteilung:
Unter dem Titel »Work and Connect – Arbeiten mit Talenten mit Behinderung« findet vom 20. bis 23.04. für Studierende im Bachelorstudiengang Film der ifs Internationale Filmschule Köln ein Workshop zum Thema Inklusion und Diversität in der Film- und Fernsehbranche statt. Das Projekt wurde initiiert von Tina Thiele (Inhaberin und Herausgeberin der Branchenplattform casting-network – Initiative Cast Me In) und Susanne Grüneklee (Leitung Regie an der ifs) sowie Expert*innen aus dem Bereich Inklusion. [...]
Sendung über den Film „Was wir wollen“, welcher beim Filmfestival Max Ophüls Preis seine Premiere feierte.
Der Schauspieler Leonhard Grobien und die Regisseurin Elena Weiß waren Gäste bei „Cast Me In NRW“.
Autor: Peter Hartig
Titelthema: Gesehen werden
Hrsg.: Crew United – Lutz und Zenglein GbR
Cast Me In 2022 © Cedric Sprick/casting-network
Hrsg.: Deutsche Akademie für Fernsehen (DAfF)
Titel: „CAST ME IN! Für mehr Inklusion im Schauspiel am 02.06.2022“
Unter dem Slogan Inklusion & Schauspiel: Wir wollen alle sehen! findet die Veranstaltung Cast Me In! im Rahmen des IFFC International Film Festival Cologne (1. bis 4. Juni 2022) im Filmhaus Köln statt. Menschen mit Behinderung erhalten an diesem Veranstaltungstag (Donnerstag, 2. Juni, von 9.30 bis 22.30 Uhr) zielgerichtet Zugang zu Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträgern in der Filmbranche. Gleichzeitig bekommt die Filmwelt eine Möglichkeit, diese Künstlerinnen und Künstler kennenzulernen, um sie zu besetzen.
Nachhaltigkeit auch bei der Besetzung
Wer vor die Kameras in Film- und Fernsehproduktionen möchte, muss im wahrsten Sinne des Wortes sichtbar sein: Auch bei den Entscheiderinnen und Entscheidern der Branche. Dazu gehören unter anderem Casting Directors, Drehbuchautorinnen, Regisseure, Redakteure oder auch Produzentinnen. Bei einem Live-Casting haben Schauspielerinnen und Schauspieler mit und ohne Behinderung die Möglichkeit auf diese Entscheiderinnen und Entscheider der Branche zu treffen.
So bekommen in diesem inklusiven Frormat Cast Me In! beide Seiten die Chance, sich ganz ohne konkrete Rollenanfragen persönlich kennenzulernen ...
Cast me in! – Inklusion & Schauspiel: Wir wollen alle sehen
Wer vor die Kameras in Film- und Fernsehproduktionen möchte, muss im wahrsten Sinne des Wortes sichtbar sein – und zwar für die Entscheidungsträger*innen der Branche.
Im Live-Casting im Rahmen des IFFC – International Film Festival Cologne bringt das Pilotprojekt "Cast me in!" von casting-network! in Zusammenarbeit mit dem Sommerblut Kulturfestival und International Film Festival Cologne am 02.06.2022 unbe- kannte Schauspieler*innen mit und ohne Behinderung mit bekannten Casting Directors, Drehbuchautor*innen, Regisseur*innen, Redakteur*innen und Produzent*innen zusammen. So erhalten in diesem inklusiven Format beide Seiten die Chance, sich ganz ohne konkrete Rollenanfragen persönlich kennenzulernen.
Für alle teilnehmenden Schauspieler*innen findet eine Woche nach der Veranstaltung eine Nachgesprächsrunde auf Zoom unter dem Titel "Vom Casting zum Dreh" zur Klärung offener Fragen und Austausch statt.
Autor: Peter Hartig
Titelthema: Cast Me In!
Hrsg.: Crew United – Lutz und Zenglein GbR
„Weil wir Champions sind“ © Constantin TV/Tom Trambow
„Wer vor die Kameras möchte, muss im wahrsten Sinne des Wortes sichtbar sein“, meint Tina Thiele von Casting-Network. Helfen soll die Veranstaltung „Cast me in!“, die im Rahmen des International Film Festival Cologne (IFFC) am Donnerstag, 2. Juni, im Filmhaus Köln stattfindet. „Menschen mit Behinderung erhalten hier zielgerichtet Zugang zu den Entscheidungs- träger*innen im Film. Gleichzeitig erhält die Filmwelt eine Möglichkeit, diese Künstler*innen kennenzulernen, um sie zu besetzen“, verspricht die Ankündigung.
Im Live-Casting kommen unbekannte Schauspieler*innen mit und ohne Behinderung mit bekannten Casting Directors, Drehbuchautor*innen, Regisseur*innen, Redakteur*innen und Produzent*innen zusammen. Im inklusiven Format können sich beide Seiten ganz ohne konkrete Rollenanfragen eine halbe Stunde lang persönlich kennenlernen. Im zweiten Teil geht’s um ein gutes Beispiel aus der Praxis: Die TV-Komödie „Weil wir Champions sind“, mit Laienschauspieler*innen mit Behinderung besetzt, wird als „Pionierprojekt auf dem Gebiet der inklusiven Besetzung“ vorgestellt. Nach dem Film diskutieren Cast und Team mit dem Publikum.
Autor: Peter Hartig
Titelthema: Pionierarbeit
Hrsg.: Crew United – Lutz und Zenglein GbR
„Weil wir Champions sind“ © Constantin TV/Tom Trambow
„Weil wir Champions sind“ ist ein Wohlfühlfilm samt Erkenntnis und Läuterung. Das Besondere daran: Der Hauptcast wurde zu großen Teilen mit Schauspieler*innen mit Behinderung besetzt. Tatsächlich sind Menschen mit Behinderung vor und hinter der Kamera besonders deutlich unterrepräsentiert. Auch in den Diskussionen um mehr Vielfalt in Film und Fernsehen finden sie weniger Beachtung. „Eine Komödie, die für mehr Sichtbarkeit dieser besonderen Menschen sorgen könnte“, wollte Nina Philipp, Produzentin bei der Constantin Television, machen – und zwar ganz. Im Dezember berichteten die beiden ausführlich von ihren Erfahrungen im Interview mit Tina Thiele auf „Casting Network“.
Autor: Nicola Mirza
Hrsg.: Verband der Agenturen (VdA)
Und auf casting-network.de: „Spielplatz (v)ermittelt mit Irena Gruca-Rozbicka und Oliver Zenglein über Filmmakers for Ukraine“ ...
https://www.casting-network.de/Offener-Bereich/cn-klappe/hoeren/718-Spielplatz-vermittelt-mit-Irena-Gruca-Rozbicka-und-Oliver-Zenglein-ueber-Filmmakers-for-Ukraine.html
Autor: Nicola Mirza
Hrsg.: Verband der Agenturen (VdA)
Auf Casting Network: „Welche Rolle spielt Nachhaltigkeit beim Casting? – Ein Interview mit Marion Rossmann“
https://www.casting-network.de/Offener-Bereich/cn-klappe/lesen/710-Welche-Rolle-spielt-Nachhaltigkeit-beim-Casting-Ein-Interview-mit-Marion-Rossmann.html
Autor: Peter Hartig
Titel: Podcast zu Machtmissbrauch und sexuelle Übergriffe
Hrsg.: Crew United – Lutz und Zenglein GbR
In dem Dokumentarfilm „The Case You“ erinnert sich eine Gruppe junger Schauspielerinnen an ein Casting, bei dem sie gedemütigt, bedroht und sexuell belästigt wurden. Auch die Regisseurin Alison Kuhn, 1995 geboren, hatte teilgenommen. [...] In ihrem Podcast „Spielplatz (v)ermittelt" auf „Casting Network“ sprechen Cedric Sprick und Johann Christof Laubisch mit Alison Kuhn über den Ursprung der Idee für ihren Film bis hin zur Premiere in den deutschen Kinos.
Autor: Peter Hartig
Hrsg.: Crew United
Titel: „All inclusive“
Wenn über Diversität gesprochen wird, geht eine Gruppe immer noch leicht vergessen. Selbst in der Umfrage zur „Vielfalt im Film“ tauchen Menschen mit Behinderung nur am Rande auf. Die Auswertung nennt aber zumindest Zahlen: In den Berufen mit „Besetzungsmacht“ (die entscheiden, wer vor und hinter der Kamera arbeiten darf), sind Schwerbehinderte gerade mal mit 2,5 Prozent vertreten. „Gestaltungsmacht“ (also welche Geschichten erzählt werden) haben 2,1 Prozent. Da überrascht es nicht, dass auch vor der Kamera lediglich 2 Prozent der Schauspieler*innen schwerbehindert sind.
Zum Vergleich: Ende 2019 lebten (laut Statistischem Bundesamt) rund 7,9 Millionen schwerbehinderte Menschen in Deutschland. Das sind 9,5 Prozent der gesamten Bevölkerung. Zwar war mehr als die Hälfte davon 65 Jahre oder älter, berichtete die Arbeitsagentur im Mai, doch auch ohne sie, ist ihr Anteil fast doppelt so hoch wie vor und hinter der Kamera: 3,7 Prozent.
Casting-Network hat sich darum auf die Suche nach professionellen Schauspieler*innen mit Behinderung begeben und noch weitere Pionier*innen der Inklusion im Film befragt. In der Rubrik „All:inclusive“ finden sich bereits 18 Interviews, darunter auch mit der Produzentin Nina Philipp und dem Regisseur Christoph Schnee. Die beiden haben im Sommer mit der Constantin Television „Weil wir Champions sind“ abgedreht. Der Film um eine Basketballmannschaft mit geistig behinderten Spielern ist ein Remake des spanischen Kinofilms „Wir sind Champions“, der vor drei Jahren mit dem „Goya“ als bester Film ausgezeichnet wurde, und ist im Hauptcast zu großen Teilen mit Schauspieler*innen mit Behinderung besetzt. Der Film soll im Frühjahr im RTL-Stream TV Now zu sehen sein.
Was bei einem solchen Projekt anders läuft als üblich, zeigte sich schon beim Casting, berichtet Philipp, „denn die Schau- spieler*innen, die wir gesucht haben, sind ja in keiner Agentur. Daher stellte sich die erste Frage: Wie finde ich diese Schauspieler*innen mit Behinderungen überhaupt?“ Ein Drittel mehr Drehtage fielen an und längere Mittagspausen. „Das tat allen gut“, meint Schnee. „Es gab in der Vergangenheit immer wieder ambitionierte Projekte, in denen man Schauspieler*innen mit Downsyndrom besetzt hat und leider oft in die Klischee-Falle gelaufen ist. In unserem Film geht es um eine ungeschönte Realität, die ich mir mehr wünschen würde in der Branche. Das setzt natürlich voraus, dass man den Schauspieler*innen mit einer Behinderung mehr zumutet. Es braucht aber generell für eine solche Produktion mehr Zeit, mehr Geld und mehr Personal. Es ist keinem geholfen, dass man Menschen mit Behinderungen in Produktionen integriert ohne eine sinnvolle Assistenz, die zum einen kreativ und zum anderen bei alltäglichen Herausforderungen helfen kann.“
Autor: Peter Hartig
Titel: Podcast über Kulturpolitik
Hrsg.: Crew United – Lutz und Zenglein GbR
Sprechen wir über Kultur
Zusammen mit Casting-Network haben Cedric Sprick und Johann Christof Laubisch das Format „Spielplatz (v)ermittelt" ins Leben gerufen. Immer am 15. jedes Monats sprechen sie mit Gästen über aktuelle Themen der Schauspielbranche. Im Oktober trafen sich Franziska Benz, Johann Christof Laubisch und Cedric Sprick mit der Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, Isabel Pfeiffer-Poensgen. Sie sprachen darüber, wie Kulturpolitik überhaupt funktioniert, wie das Land seine Künstler*innen unterstützt und klären die Frage, warum so wenige Menschen aus dem Kultur- und Kreativbereich in die Poltik gehen.
Autor: Peter Hartig
Titel: Podcast zur Diversität
Hrsg.: Crew United – Lutz und Zenglein GbR
„Spielplatz – der Schauspiel-Podcast“ startet eine neue Reihe: Zusammen mit Casting-Network haben die Schauspieler Johann Christof Laubisch und Cedric Sprick das Format „Spielplatz (v)ermittelt“ ins Leben gerufen. Immer am 15. jedes Monats sprechen sie mit ihren Gästen über aktuelle Themen der Schauspielbranche zu sprechen.
Zum Auftakt geht’s um Diversität, den Anfang machen ihre Kolleg*innen Elmira Razifadeh, in Teheran geboren und in Deutsch- land aufgewachsen, und Klaus Nierhoff, einer der Unterzeichner*innen des Manifests #ActOut. Ein Gespräch über Perspektiven, Wünsche, Standpunkte und Erfahrungen.
Autor: Daniel Philippen
Titel: SMS Glück – Das Festival des Happy Ends
Hrsg.: out takes - Der Blog der Film- und Fernsehbranche
Titel: Grip
Hrsg.: Filmhaus Frankfurt
Titel: up-and-coming Filmdialog Hannover 14/15
Hrsg.: Int. Film Festival Hannover
Titel: Unterstützer 2014
Hrsg.: Around the World in 14 Films
Autor: Daniel Philippen
Titel: SMS Mein Heimatdialekt – Das Festival des Heimatfilm
Hrsg.: out takes - Der Blog der Film- und Fernsehbranche
Titel: Tipps für (angehende) darstellende Künstlerinnen und Künstler - Stichwort Internet Netzwerk
Hrsg.: Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi)
Autorin: Claudia Lenssen
Titel: "Hinter der Castingshow - Visitenkarte für Franka Potente"
Hrsg.: taz
Ein Artikel über die Wichtigkeit des Castings, den Beruf des Castings Directors und die Schwierigkeiten der Aufgabe und des Filmbusiness im Allgemeinen.
Autorin: Juliane Nitzke
Titel: "Das hör ich mir an!" (Interview mit Tina Thiele)
Hrsg.: Bayerischer Rundfunk
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