Das Event „Meet the Talents of Actors' Park“ wurde von Andrea Schneider und ihrer Kollegin Martina Rainer initiiert, um das schauspielerische Potenzial Münchens zu präsentieren. Es entstand im Kontext des Actors’ Park, einer Münchener Trainingsplattform, die unter der Leitung von Oliver Kahl professionellen Schauspieler*innen ermöglicht, ihre Technik vor der Kamera zu perfektionieren. Das Training ist darauf ausgelegt, in einem sicheren Umfeld zu experimentieren und Szenen zu entwickeln, die als direkte Arbeitsproben dienen können.
Das Event geht über das Training hinaus und bietet eine Bühne für Schauspieler*innen, um ihre Vielseitigkeit und ihr Können in ausgewählten Szenen zu präsentieren. Als Antwort auf den wachsenden Bedarf nach mehr Live-Events in der Branche, fördert es den persönlichen Austausch innerhalb der Schauspielgemeinschaft.
Im Interview mit Andrea Schneider tauchen wir tiefer in die Entstehung von „Meet the Talents of Actors' Park“ ein und erkunden ihre Vision für die Zukunft von Live-Events im Schauspielbereich.
Was ist der Actors’ Park?
Der Actors’ Park ist ein Schauspieltraining für professionelle Schauspieler*innen in München mit besonderem Fokus auf Camera Acting als essenzieller Bestandteil der Branche. Seit über drei Jahren trainieren wir in wechselnder Besetzung regelmäßig mit Oliver Kahl (Regisseur, Autor und Coach), der den Actors’ Park ins Leben gerufen hat. Der Schwerpunkt liegt nicht nur darauf, schauspielerische Techniken zu verfeinern, sondern auch Szenen so authentisch, packend, unterhaltsam und hochwertig zu erarbeiten, dass sie oftmals direkt als Arbeitsproben eingesetzt werden können. Die Idee zum Actors’ Park entstand daraus, dass Oliver Kahl, einen angstfreien Raum erschaffen wollte, in dem Schauspieler*innen Dinge ausprobieren können, für die am Set oft keine Zeit ist. Es ist ein kontinuierliches Training, in dem er u. a. mit der Technik von Ivana Chubbuck arbeitet, sich aber Zeit nimmt, genau hinzusehen, welche Entscheidungen wie in der Kamera wirken. Actors’ Park geht damit über die klassischen Schauspielausbildungen hinaus.
Wie entstand die Idee zu „Meet the Talents of Actors’ Park“?
Die Grundidee zu „Meet the Talents of Actors’ Park“ stammt von mir. Es ist ein Event, mit dem wir zeigen wollen, wie viel großartiges schauspielerisches Potenzial es in München gibt. Die grobe Idee war, ein Szenen-Zeigen zu veranstalten, bei dem sich unsere Schauspieler*innen mit jeweils zwei Arbeitsproben aus unserem Schauspieltraining präsentieren und vorstellen können.
Dieses Event ist zwar aus dem jahrelangen Coaching mit Oliver Kahl entstanden, steht jedoch komplett für sich allein. Es geht darum, die Sichtbarkeit unserer Schauspieler*innen zu erhöhen und dieses Potenzial der Branche zu präsentieren.
Ich bin mit der Grundidee zu meiner Kollegin Martina Rainer gegangen, die diese großartig fand. Daraufhin haben wir Oliver Kahl ins Boot geholt und sind gemeinsam mit unseren Schauspieler*innen in die Planung und Organisation gegangen. Seit Spätsommer arbeiten wir an diesem Konzept und stecken all unsere Energie und Leidenschaft in die Organisation. Wir haben ein Kino in der HFF München mit eigenen Mitteln gebucht, sind bereits seit einigen Wochen im Schnitt unserer Szenen und planen eine großartige Abendveranstaltung, bei der wir der Branche zeigen wollen, wie viel tolles Talent in München vorhanden ist.
Wie wichtig sind persönliche Begegnungen mit Casting-Entscheider*innen und finden diese überhaupt noch statt?
Die Chancen für ein persönliches Kennenlernen innerhalb der Branche sind heute verschwindend gering. Deshalb war es uns wichtig, nicht nur unsere Arbeit zu zeigen, sondern auch einen Raum für persönliche Gespräche zu schaffen. Mit „Meet the Talents of Actors’ Park“ setzen wir ein Zeichen: Hier sind Schauspieler*innen aus München, die voller Leidenschaft und Professionalität bereit sind, sich zu zeigen.
Daher freuen wir uns über alle Caster*innen, Regisseur*innen, Produzent*innen und Redakteur*innen, die am 15. Januar den Abend mit uns verbringen und sich unsere Talente anschauen möchten.
Wie werden die Schauspieler*innen im Actors’ Park auf solche Screenings vorbereitet, und was unterscheidet ihre Arbeitsweise von anderen Schauspieltrainings?
Wir haben uns die letzten drei Jahre kontinuierlich im Training weiterentwickelt, ohne speziell auf das Screening hinzuarbeiten. Der Fokus in unseren wöchentlichen Trainingsgruppen liegt auf dem Prozess, nicht auf dem Endergebnis. Jede Szene wird im Training immer wieder durchgespielt und weiter verfeinert, wobei wir uns intensiv mit der emotionalen Tiefe und der Authentizität der Darstellung befassen.
Was uns von anderen Trainings unterscheidet, ist die enge Zusammenarbeit mit unserem Coach Oliver Kahl. Die individuelle Förderung steht bei uns im Vordergrund, sodass jede*r Schauspieler*in die eigenen Fähigkeiten kontinuierlich ausbauen kann. Das Training ist nicht darauf ausgerichtet, eine „perfekte“ Szene zu kreieren, sondern authentische und realitätsnahe Darstellungen zu ermöglichen, die sowohl emotional als auch technisch überzeugen. Diese Arbeitsweise hebt uns von klassischen Workshops ab und lässt uns als Schauspieler*innen stetig wachsen.
Die Idee zum Screening entstand dann diesen Sommer, als das Gefühl in mir aufkam, dass die Qualität und das Potenzial unserer Arbeit so gut sind, dass wir sie mit der Branche teilen möchten.
Schauspieler*innen präsentieren sich in Casting-Datenbanken oft mit ihrem gesamten Portfolio. Wie empfindest du diesen digitalen Ansatz – bietet er mehr Chancen oder erhöht er den Druck, „perfekt“ sichtbar zu sein?
Der digitale Ansatz bietet definitiv Chancen, da Schauspieler*innen jederzeit und überall sichtbar sein können. Gleichzeitig kann er aber auch enormen Druck erzeugen, da die Konkurrenz groß ist und die Profile oft bis ins letzte Detail perfektioniert werden. Ich denke, es ist wichtig, das Digitale als Werkzeug zu sehen, aber sich nicht ausschließlich darauf zu verlassen. Gerade in unserer Branche zählen der persönliche Eindruck und die Energie, die man ausstrahlt – das kann keine digitale Plattform ersetzen.
Wie wichtig ist es Deiner Meinung nach, dass Schauspieler*innen nicht nur passiv in Datenbanken präsent sind, sondern sich aktiv bei Events wie „Meet the Talents of Actors’ Park“ oder der kommenden Berlinale zeigen?
Es ist entscheidend. Sich nur auf eine Datenbank zu verlassen, ist wie ein Bewerbungsschreiben ohne persönliches Gespräch. Bei Events wie „Meet the Talents…“ können Schauspieler*innen zeigen, wer sie wirklich sind – ihre Ausstrahlung, ihre Präsenz, ihre Persönlichkeit. Diese Ebene ist essenziell, um eine nachhaltige Verbindung mit Personen in besetzungsrelevanten Positionen zu schaffen.
Unser Screening endet zudem mit einem Get-Together, weil wir glauben, dass genau diese persönliche Ebene der Schlüssel ist, um wirklich in Kontakt zu treten und sich authentisch auszutauschen. Die Kombination aus unserer präsentierten Arbeit und dem Raum für Gespräche macht dieses Event so besonders.
Glaubst Du, dass durch die reine Datenbankpräsenz manchmal persönliche Verbindungen zwischen Schauspieler*innen und Entscheider*innen verloren gehen?
Absolut. Datenbanken können nur eine Momentaufnahme liefern und die ist oft stark stilisiert. Die Persönlichkeit, die Leidenschaft und das echte Talent bleiben dabei oft auf der Strecke. Persönliche Begegnungen – wie bei unserem Event und dem anschließenden Austausch nach unserem Screening – bieten die Möglichkeit, genau das wieder in den Vordergrund zu rücken und eine echte Verbindung aufzubauen.
Welche Rolle spielt ein persönliches Event wie „Meet the Talents…“, um die emotionale Ebene zurück in den Besetzungsprozess zu bringen?
Aus meiner Sicht eine sehr große Rolle. Bei so einem persönlichen Event sieht man nicht nur ein Video, sondern erlebt den Menschen dahinter. Die emotionale Ebene – ob jemand inspirierend, vielseitig oder einfach authentisch ist – kommt in der direkten Begegnung viel besser zur Geltung. „Meet the Talents…“ soll genau diese Momente ermöglichen, um Gespräche auf Augenhöhe zu führen und eine direkte Verbindung herzustellen.
Wie kann ein Event wie „Meet the Talents…“ helfen, diese Herausforderung zu überwinden, mehr Sichtbarkeit zu erreichen?
Indem wir als Gruppe ein starkes Signal setzen: Hier sind wir – top ausgebildet, professionell und motiviert! Ein solches Event schafft einen Rahmen, in dem Talente sichtbar werden, die in einer reinen Datenbank vielleicht untergegangen wären. Unser anschließendes Get-Together bietet dann die Möglichkeit, die ersten Eindrücke zu vertiefen und direkt ins Gespräch zu kommen. Es ist diese Kombination aus professioneller Präsentation und persönlicher Begegnung, die uns so wichtig war und die wir spannend finden.
Wie stellst Du Dir die perfekte Kombination aus digitalen Tools und persönlichen Networking-Events in der Zukunft vor?
Ich stelle mir vor, dass digitale Tools genutzt werden, um die erste Kontaktaufnahme zu erleichtern – mit klar strukturierten Profilen und Videos. Persönliche Treffen können dann genutzt werden, um diese erste Verbindung zu vertiefen. Eine Veranstaltung wie die unsere wäre ein wichtiger Teil davon, um Raum für echten Austausch zu schaffen.
Ich würde mir insgesamt mehr Chancen für den persönlichen Austausch wünschen. Es sollten wieder mehr Räume geschaffen werden, in denen sich Menschen in der Branche gegenseitig kennen- und schätzen lernen können. Persönliche Begegnungen sind so wichtig, um Vertrauen, Respekt und Verständnis füreinander aufzubauen – und genau das macht die Arbeit in unserer Branche so wertvoll.
Gibt es das Event auch in anderen Städten oder ist das geplant?
Wir sind Schauspieler*innen mit Wohnsitz in und um München. Hier liegt der Fokus unseres jetzigen Events. Aber es ist ein Zeichen für die ganze Branche. Unsere Schauspieler*innen drehen gerne in Hamburg, Berlin, Köln, Frankfurt, Stuttgart, Leipzig usw. Wenn Schauspieler*innen aus anderen Städten unser Event als Inspiration für eigene Events nutzen würden, würde uns das sehr freuen.
www.oliverkahl.de/actors-park | www.instagram.com/actors.park.talents2025 | Kontakt: actors.park.talents@gmail.com
Credits, von oben links nach unten rechts: Lea Mahler, Beate Kellmann, Urban Ruths, Dany Pfeil, Volker Schmidt, Dennis König, Janine Guldener, Dany Pfeil, Yvonne Sperber, Cedric Sprick, Nils Schwarz, SariPicture (Sarah Domandl), Elena Zaucke, Sercan Sevindik, Nadja Klier, Urban Ruths, Tanja Hirner, Sercan Sevindik, Urban Ruths, Janine Guldener, SariPicture (Sarah Domandl), Mirja Mahir, Nina Lung, Marija Krolo, Holger Borggrefe, Luis Zeno Kuhn
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