Die Schauspielerin Katharina Stark, bekannt durch ihre beeindruckende Performance in der Miniserie „Deutsches Haus“, hat sich einen begehrten Platz unter den „European Shooting Stars“ gesichert. Die 25-Jährige wurde gemein- sam mit neun weiteren vielversprechenden Talenten von der European Film Promotion ausgewählt und wird bei der Berlinale im Fokus stehen. Katharina Stark, die ihre Schauspielausbildung an der Otto-Falckenberg-Schule absol- vierte, hat bereits in renommierten Produktionen wie „König Laurin“, „Luna“ und „Dead Girls Dancing“ ihr Talent unter Beweis gestellt. Zuletzt brillierte sie in der Hauptrolle als Übersetzerin Eva Bruhns in der gefeierten Miniserie „Deutsches Haus“. Die Jury der „European Shooting Stars“ würdigte ihre herausragende Leistung in einer emotional aufgeladenen und anspruchsvollen Rolle, die Stark „mit beeindruckender Leichtigkeit verkörperte. Dabei überzeugte sie durch eine zurückhaltende, aber fesselnde Darstellung, die die Tiefe ihrer Figur auf eindrucksvolle Weise vermittelte“.
Das exklusive Programm der „European Shooting Stars“ während der Berlinale umfasst Treffen mit internationalen Casting Directors und Produktionsverant- wortlichen. Es soll aufstrebenden Künstler*innen eine Gelegenheit geben, sich während des renommierten Filmfestivals zu präsentieren, ihre Bekanntheit zu steigern und wertvolle Verbindungen in der Branche zu knüpfen. Wir sprachen mit Katharina, die von der Agentur Schlag vertreten wird, vor der Berlinale.
Herzlichen Glückwunsch zur Auszeichnung als Shooting Star 2024! Wie hast Du von der Ehrung erfahren, und was war Deine erste Reaktion?
Es wurde ein Überraschungs-Zoom-Call organisiert, was ich wirklich süß fand. Meine Agentur hatte mir geschrieben, dass wir unbedingt morgen zoomen und sprechen müssen, obwohl eigentlich ein Drehtag geplant war. Das hat mich total überrascht, und wie man so ist, macht man sich einen Kopf: Hab ich Ärger gemacht usw., aber dann hat sich herausgestellt, dass es die European Film Promotion war. Eine großartige Überraschung.
Gibt es Schauspieler*innen oder Regisseur*innen, von denen Du Dich besonders inspirieren lässt?Ja, ich glaube, ich habe mehrere Vorbilder, die sich natürlich im Laufe der Zeit verändert haben. Momentan sind es besonders Emma Thompson, Cate Blanchett, Olivia Coleman und allen voran Phoebe Waller-Bridge. Besonders beeindruckend ist ihre schriftstellerische Tätigkeit, denn es ist entscheidend zu überlegen, welche Geschichten man erzählen möchte und wie. Phoebe Waller-Bridge ist nicht nur unglaublich witzig, sondern auch wahnsinnig klug und genial – definitiv ein riesiges Idol für mich.
Bild aus: „König Laurin“ | Bild aus: „Luna“ |
Wie bist Du in die Welt der Schauspielerei eingestiegen, und wie hat sich Deine Karriere bisher entwickelt?
Also, ich wollte schon immer Schauspielerin werden, seit meiner Kindheit. Ich war schon immer fasziniert vom Film, von der Auseinandersetzung mit Texten und dem Prozess, wie man sich mit verschiedenen Themen beschäftigt. Allerdings wusste ich lange Zeit nicht so recht, wie ich das angehen sollte. Da ich vom Land komme und meine Eltern in einem ganz anderen Bereich tätig sind, war es nicht einfach. Parallel zur normalen Schule habe ich versucht, herauszufinden, wie ich meinen Traum verwirklichen kann. Es hat eine Weile gedauert, bis ich erfahren habe, dass Schauspielunterricht an den Wochenenden eine Möglichkeit ist. Dann wurde mir klar, dass man dafür Werkzeuge braucht und Castings machen muss und schließlich hat es geklappt. Ich habe eine Schauspielausbildung an der Otto-Falckenberg-Schule begonnen.
Wie bereitest Du Dich auf eine Rolle vor?
Hast Du eine spezifische Herangehensweise an die Entwicklung des Charakters?
Ich habe keine festgelegte Herangehensweise, aber ich versuche immer, in die Tiefe des Charakters einzutauchen. Manchmal nutze ich Musik, um die Stimmung zu erfassen, aber es gibt keine festen Regeln. Es geht darum, die Seele der Figur zu verstehen und authentisch zu verkörpern. Ich habe einen Coach, der schon mein Filmdozent an der Schauspielschule war, mit dem ich die Rollen vorbereite und regelmäßig arbeite. Mir hilft es sehr, eine andere Perspektive dazu zu holen, jemanden von außen, der beschreibt und auch Input gibt. Ich lese gerne Bücher zu dem Thema, vor allem Sachbücher, die sich damit auseinandersetzen. Die Textarbeit ist ein großer Teil meiner Vorbereitung. Es geht darum zu überlegen, wie man den Text gestalten kann, was einen daran persönlich interessiert. Ich versuche immer mehrere verschiedene Optionen zu finden, wie sich ein Satz anfühlen und anhören kann, um dann aber umso offener ans Set zu gehen. Ich bringe einige Ideen mit, um weniger zu aufgeregt zu sein.
Was ist bei Dir vom Projekt „Deutsches Haus“ besonders hängen geblieben?
Nach meinem Studium begann „Deutsches Haus“ fast zwei Wochen nach meiner Exmatrikulation. Es war wirklich Glück, dass der Übergang so reibungslos verlief. Das Casting wurde von Maria Rölcke und Cornelia Mareth durchgeführt. Insgesamt war es eine riesige Herausforderung. Rückblickend betrachtet, habe ich dort bereits viel von beiden gelernt, vor allem durch das erhaltene Feedback. Es ist ein großes Geschenk toll, wie viel sich die Beteiligten dabei mit einem auseinandersetzen. Die Zusammenarbeit mit den Regisseur*innen Isa Prahl und Randa Chahoud sowie Annette Hess (Autorin und Showrunnerin) war jeden Tag lehrreich. Durch den engen Austausch mit ihnen konnte ich viel über mich, mein Schauspiel und den Umgang mit dem intensiven Dreh-Alltag und einer Vielzahl von Szenen lernen. Am Anfang hatte ich keine Ahnung, wie ich das schaffen würde, aber gemeinsam haben wir uns durchgekämpft, und das war wirklich toll. Ich durfte so viel lernen und lerne auch immer noch davon, da mir die Leute weiterhin Feedback und Rat geben.
Zurück zum Casting-Prozess: Wie wurdest du zum Casting ausgewählt?
Es gab mehrere Casting-Runden. Ich war wahnsinnig nervös, besonders bei den Live-Castings, da die Szenen wirklich herausfordernd waren. Es gab nichts, wo ich dachte, das habe ich schon mal erlebt, oder ich weiß, wie ich das immer mache. Für jeden Durchlauf gab es eine neue riesige Herausforderung, aber ich hatte total Spaß, was mich überrascht hat. Die Anweisungen von Annette, Isa und Randa bei den Castings waren inspirierende Aufgaben. Auch wenn ich jedes Mal unglaubliche Angst vor Castings habe, finde ich es großartig, dass man gemeinsam auf die Suche geht und Überraschendes entdeckt, gerade weil man so nervös ist und es einem so wichtig ist.
Bild aus: „Dead Girls Dancing“ | Bild aus: „Deutsches Haus“ |
Was war das Lustigste, was Dir bisher am Set passiert ist oder überhaupt in der Deiner bisherigen Laufbahn?
Ich hatte neulich ein Podcast-Interview mit German Films, und sie haben mich als Erstes gefragt, „How do you feel in three words?“ Das war wirklich so einfach, dass man es eigentlich hätte schaffen müssen. Und ich habe gesagt: Very good … Und am Set von „Deutsches Haus“ lagen Aaron Altaras und ich nebeneinander im Bett. Es gab einen Moment, wo ich plötzlich verschwunden war. Ich war einfach sehr laut aus dem engen Bett gefallen und aus dem Bild verschwunden. Alle mussten so lachen, dass der Take abgebrochen wurde und dann meine Haare richten.
Welche Erwartungen hast Du an die kommende Berlinale?
Ich freue mich sehr auf die Berlinale und bin gespannt, was mich dort erwartet. Es wird meine erste Teilnahme sein. Im vergangenen Jahr habe ich am Tribeca Festival teilgenommen, wo man gemeinsam Filme ansieht und anschließend mit anderen darüber diskutieren kann. Ich hoffe auf tolle Gespräche und, dass ich auch hier ein paar Filme sehen kann.
Vielen Dank für das Gespräch. Wir wünschen Dir viel Spaß auf der Berlinale!
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Castings: „König Laurin“ Daniela Tolkien (BVC), South Tyrol: Cassandra Han (BVC | ICDA), Bibiane Oldenburg, Kinder & Jugendliche: Franziska Schlattner (BVC) | „Luna“ Kathrin Küntzel-Sedler | „Dead Girls Dancing“ Franziska Aigner | „Deutsches Haus“ Cornelia Mareth (BVC) und Maria Rölcke (BVC), Poland: Piotr Bartuszek (ICDA)
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