Das Corona-Virus stellt Schauspieler*innen, Casting-Directors, Produzent*innen und alle, die an der Besetzung von Filmwerken mitwirken, vor ungeahnte Heraus- forderungen. Dreharbeiten können nur unter hohen Sicherheitsauflagen durch- geführt werden, Coronabedingte Drehausfälle stellen für Produktionsunternehmen ein hohes wirtschaftliches Risiko dar. Unter gesundheitlichem Aspekt in Zeiten der Pandemie ebnet E-Casting einen sicheren Weg, schauspielerische Qualitäten unter Beweis stellen zu können – vorausgesetzt, alle halten sich an die Regeln!
Für uns alle (!) gelten Corona-Regeln, also die Einschränkungen, die von Bund und Ländern beschlossen wurden. In jeder Berufsgruppe machen sich die Menschen Gedanken, wie sie ihrer Arbeit nachgehen und sich gleichzeitig vor Corona schützen können. Wie in allen anderen Lebensbereichen gilt dies zurzeit auch für die Herstellung eines E-Castings: Die eigene und die Gesundheit anderer darf nicht aufs Spiel gesetzt werden. Auch nicht um „das beste Tape“ abzuliefern. Die aktuellen Corona-Regeln sind einzuhalten! Wir bitten darauf zu verzichten, bei der Herstellung eines E-Castings, Anspielpartner*innen nach Hause einzuladen!
Vertraut den Caster*innen. Sie sind geschult und erfahren genug, aus all den verschiedenen Ansätzen eines self-tapes die Qualität der verschiedenen Schau- spieler*innen zu erkennen und für die jeweilige Produktion die richtige Voraus- wahl zu treffen. Sie lassen sich nicht von Ausstattung oder ähnlichem verführen.
Sie suchen die beste Besetzung, nicht die schon (perfekt) gefilmte Szene!
Niemand muss für ein E-Casting irgendwelche Risiken eingehen, denn es gibt viele praktische Alternativen zu einem Anspielpartner vor Ort:
Dieser deutliche Hinweis erscheint den beiden Verbänden notwendig, denn niemand sollte sich und andere in gesund- heitliche Gefahr bringen.
Sie wünschen beim E-Casting ein gutes Gelingen, reichlich Erfolg und vor allem viel, viel Spaß!
Bundesverband Schauspiel e. V. (BFFS) Bundesverband Casting e. V. (BVC)
www.bffs.de/e-casting-in-zeiten-der-pandemie
Zum Mitschnitt des Zoom-Talks „E-Casting – Etablierung gemeinsamer Standards“ geht es hier.
Ein Gespräch vom 18.02.2021 mit relevanten Branchenvertreter*innen von:
Nachtrag/Ergänzung vom 10. März 2021
Die ganze Film- und Fernsehlandschaft muss auf die Stimme der BG ETEM hören. Sie ist die für unsere Branche zuständige Berufsgenossenschaft und setzt für uns den Standard des Arbeitsschutzes – auch und ganz besonders in dieser gefährlichen Zeit der Corona-Pandemie. Die Richtlinien der BG ETEM minimieren das gesundheitliche Risiko. Ohne sie wären unsere Dreh- arbeiten momentan gar nicht zu verantworten.
Mit der neuen Fassung vom 08.03.2021 (siehe hier)
befasst sich die BG ETEM zusätzlich in einem gesonderten Abschnitt mit dem Casting-Prozess:
Live-Casting
Nach Maßgabe der BG ETEM sollen für das LIVE-Casting die gleichen Hygienevorschriften gelten wie für die Dreharbeiten selbst.
E-Casting
Zum E-Casting sagt die BG ETEM, dass „möglichst nur Vorsprechszenen ausgewählt werden, welche keine Anspielpartner*innen und keine anderen technischen Helfer*innen während der Aufnahmen benötigen.“
Außerdem sollen wir Schauspieler*innen „im Rahmen der Einladung zum E-Casting“ informiert werden, dass unsere „Ein- sendungen nur mit Bestätigung der Einhaltung der Hygieneregeln, einschließlich Teststrategie nach Schutzstufenkonzept, akzeptiert werden.“
E-Casting in Zeiten der Pandemie aus Sicht von BFFS und BVC
Der BFFS begrüßt die klaren Worte der BG ETEM. Denn seit Beginn der Coronakrise häufen sich die Meldungen besorgter Schauspieler*innen. Sie fühlen sich unter Druck, für die Aufnahmen von E-Castings auf die Anwesenheit von Anspiel- partner*innen oder anderer Personen, die technische Hilfe leisten, nicht verzichten zu können und haben Angst, sich dabei mit dem Virus anzustecken. Die Klagen betreffen den Film- und Fernsehbereich, aber vor allem den Bereich Werbung.
Der BFFS und der Bundesverband Casting (BVC) haben bereits vor knapp zwei Wochen in einem Gemeinsamen Schreiben „E-Casting in Zeiten der Pandemie“ klargestellt, dass die aktuellen Corona-Regeln einzuhalten sind und darauf verzichtet werden soll, „bei der Herstellung des E-Castings, Anspielpartner*innen nach Hause einzuladen.“ Schließlich lassen sich die Caster*innen nicht „von Ausstattung oder Ähnlichem verführen. Sie suchen die beste Besetzung, nicht die schon (perfekt) gefilmte Szene!“ Außerdem gibt es genügend Alternativen, um nicht auf Live-Anspielpartner*innen zurückgreifen zu müssen.
Nach diesem gemeinsamen Appell und ganz in seinem Sinne schafft die neue Richtlinie der BG ETEM für alle Branchen- teilnehmer*innen noch mehr Verbindlichkeit.
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