Steckbrief:
Hans-Werner Meyer begann seine Karriere nach dem Studium an der Hochschule für Musik und Theater in Hannover 1990 am Residenztheater München und wechselte 1993 an die Schaubühne am Lehniner Platz in Berlin. Er arbeitete in dieser Zeit mit bedeutenden Theaterregisseuren wie Andrea Breth, Luc Bondy, Leander Haußmann, Robert Lepage, Elmar Goerden oder Amelie Niermeyer.
Von Josef Vilsmaier 1992 („Charlie und Louise") für den Film entdeckt, folgten weitere hochkarätige Kino- und Fernsehproduktionen wie „Der Schatten des Schreibers" (1994, Kino, Regie: Niki List), „Wer Kollegen hat, braucht keine Feinde" (1995, TV, Regie: Martin Enlen), „Busenfreunde" (Regie: Thomas Berger), und „Es geschah am helllichten Tag" (Regie: Nico Hofmann) (beide TV 1996), bevor er 1997 das feste Engagement an der Schaubühne verließ und sich schwerpunktmäßig dem Film widmete.
Seine Arbeit beim BFFS beschreibt er folgendermaßen:
„Meine Motivation, den Verband mit zu gründen, war der Wunsch nach einem höheren Grad an Professionalität in unserer Branche und die Erkenntnis, dass Qualität der Filme und fairer Umgang mit jenen, die die Filme herstellen, einander bedingen. Und ein fairer Umgang ist nur mit verbindlichen Regeln möglich. Seit Gründung des BFFS bin ich gewähltes Vorstandsmitglied. Meine Aufgabe besteht - neben der Vorstandsverantwortung für die gesamte Verbandspolitik - in der Kommunikation unserer Inhalte innerhalb des Verbandes und in der Öffentlichkeit."
Bereits am 14. Juli trafen sich die Produzentenallianz, die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di), der Bundesverband Filmschnitt Editoren (BFS), die Bundesvereinigung Filmton (bvft) und der Bundesverband der Film- und Fernsehschauspieler (BFFS) zu Auftaktgesprächen mit dem Ziel, die künftige Vergütungssituation der beschäftigten Urheber und ausübenden Künstler zu verhandeln und zu verbessern. Das nächste Treffen ist für den 27. September geplant. Hierzu ein paar Fragen:
Wie kam es zu diesem Treffen?
Bereits im Vorfeld gab es eine Vereinbarung zwischen der Produzentenallianz und ver.di, über die angemessene Vergütung der beschäftigten Urheber und Leistungsschutzberechtigten zu verhandeln. Auch der BFFS hatte der Produzentenallianz zuvor ein solches Angebot unterbreitet. Also entschlossen wir uns, gemeinsam mit ver.di die Tarifverhandlungen als gleichberechtigte Partner zu führen.
Wer war an den Verhandlungen am 14. Juli beteiligt?
Neben Heinrich Schafmeister und Thomas Schmuckert, beide Vorstandsmitglieder des BFFS, waren von unserer Seite noch die Justitiare Bernhard F. Störkmann und Brien Dorenz dabei. Dr. Christoph E. Palmer, Prof. Dr. Mathias Schwarz, Margarete Evers, Uli Aselmann, Maria Köpf und Dr. Susanne Stürmer vertraten die Produzentenallianz. ver.di entsandte Matthias von Fintel, Wolfgang Schimmel, Olaf Hofmann, Jörg Geißler und Dieter Bölke, die auch für die Interessen von BFS und bvft standen.
Was waren die Themen bei diesem ersten Treffen?
Unser Hauptziel ist eine neue, transparentere und faire Gagenstruktur. Diese gibt es bisher ja leider nicht. Darüber hinaus ging es bei diesem Treffen erst einmal um die formalen Aspekte weiterer Gespräche.
Wo gibt es Schnittstellen zwischen den Interessen der Schauspieler und der Produzentenallianz und wo liegen die Barrieren?
Die Barrieren sind ja klar: Alle wollen mehr Geld und die Produzenten wollen weniger zahlen. Sie haben ja auch weniger Geld zur Verfügung, da die Budgets immer kleiner werden. Die Schnittstellen andererseits liegen da, wo alle ein Interesse haben, bessere Arbeitsbedingungen zu schaffen. Der Produzent hat dasselbe Interesse an einer guten Arbeitsatmosphäre und dem reibungslosen Ablauf der Produktionsprozesse wie alle anderen Beteiligten. Alle wollen ein gutes Ergebnis und faire Arbeitsbedingungen.
Mit welchen Zielen geht ihr in die Verhandlungen?
Wir wollen eine Vergütungsstruktur erreichen, die eine größere Flexibilität erlaubt. Diese ist nicht gegeben, wenn Schauspieler nur für einzelne Drehtage engagiert und versichert werden. In diesem Zusammenhang denken wir beispielsweise über Wochengagen nach, die in dem Fall Sinn ergeben, wenn ein Schauspieler über einen Zeitraum ohnehin prioritär einer Produktion zur Verfügung steht und eine flexible Drehplangestaltung wichtig ist. Es geht einfach darum, eine neue Gagenstruktur zu finden, die den tatsächlichen Arbeitsaufwand von Schauspielern berücksichtigt. Der Begriff „Tagesgage" ist ohnehin irreführend, da die Arbeit des Schauspielers für einen Drehtag immer mehrere Arbeitstage einschließt für die Vorbereitung der Rolle, der einzelnen Szenen, zum Text lernen, evtl. Erlernen bestimmter Fähigkeiten für die Rolle, für Kostümprobe, Maskenprobe, möglicherweise Kameratests, Nachsynchron und Pressearbeit, außerdem noch Treffen mit Regisseur und Leseprobe mit Kollegen. Wichtiger Bestandteil einer neuen Gagenstruktur sollte unter anderem ein Sockelbetrag sein, der nicht unterschritten werden darf und eine angemessene Erlösbeteiligung für alle Kreativen, also auch für Schauspieler, wie es der Geist des Urheberrechts vorsieht: Bei Wiederholungen und allen Schritten der Verwertungskaskade. Viel weiter in die Tiefe kann ich aber an dieser Stelle nicht gehen, um die Verhandlungen nicht zu gefährden.
Werden inhaltliche Ideen an die BFFS-Mitglieder kommuniziert, oder gibt es hier sogar ein Mitspracherecht?
Natürlich. Wir veranstalten monatlich die Stammtische in München, Köln, Berlin und Hamburg, bei denen diese Fragen diskutiert werden. Zum Beispiel entstand die Idee der Wochengage bei einem dieser Stammtische. Es gibt einen regen Austausch mit den Mitgliedern. Wir haben zwar einen gewählten Vorstand, der für die Verhandlungen autorisiert ist, aber wir holen uns Feedback und Rückendeckung immer von den Mitgliedern.
Die Mitglieder werden auch neben den Stammtischen ständig mit einbezogen. Momentan führen wir beispielsweise eine Umfrage zum Thema Veränderung des Arbeitslosengeldes I durch. Wir wollen wissen, ob die Schauspieler von den Änderungen der Regelungen zur Bezugsberechtigung, die im vergangenen Jahr auf unser Betreiben hin in Kraft getreten sind, profitieren. Hier haben sich spontan deutlich mehr Leute beteiligt als für ein signifikantes Ergebnis nötig gewesen wäre und als wir ursprünglich angenommen hätten. Darüber hinaus halten wir natürlich auch engen Kontakt zu unseren Agenturen und haben da einen sehr großen Erfahrungsschatz, auf den wir zurückgreifen können. Auch mit den beiden Agenturverbänden stehen wir in Kontakt.
Wie viele Film- und Fernsehschauspieler gibt es in Deutschland?
Da kann ich nur Vermutungen anstellen. Ich höre immer wieder Zahlen von 4.000 bis 20.000 - such‘ Dir eine aus (lacht)! Aber natürlich gibt es nicht 20.000 Film- und Fernsehschauspieler, die von diesem Beruf leben können. Eine realistischere Zahl liegt sicherlich bei 4.000 bis 5.000, die einigermaßen regelmäßig arbeiten. Ob alle davon leben können, ist eine andere Frage.
Wie viele Verbandsmitglieder habt ihr?
Wir haben derzeit über 1500 Mitglieder und sind damit der größte Verband der Film- und Fernsehbranche in diesem Land.
Gibt es auch eine Zusammenarbeit mit den anderen Verbänden der Filmbranche?
Wir sind immer im engen Austausch mit den Verbänden der anderen Gewerke, vor allem Regisseure und Drehbuchautoren. Das sind ja unsere nächsten Anverwandten, mit denen wir sehr viel Wichtiges besprechen. Aber auch mit dem Dachverband Die Filmschaffenden haben wir intensiven Kontakt, mit ver.di eine Tarifpartnerschaft. Als mitgliederstärkstem Berufsverband und als Identifikations- und Projektionsfiguren der Filmindustrie kommt uns naturgemäß eine Schlüsselfunktion zu. Aber selbstverständlich sprechen wir uns mit allen anderen Verbänden ab. Und auch wenn es in vielen Bereichen Interessenunterschiede gibt, haben wir ja doch alle dasselbe Ziel: Bessere Filme zu machen und davon gut leben zu können.
Der BFFS ist ja keine Gewerkschaft wie beispielsweise ver.di, aber tariffähig. Worin liegt hier genau der Unterschied?
Am Anfang hatten alle Angst davor, dass es eine Schauspielergewerkschaft geben könne - vor allem die Schauspieler selbst. Die Befürchtung war, dass gewerkschaftlich organisierte Schauspieler nicht mehr engagiert werden, was, um es noch mal ganz deutlich zu sagen, kompletter Unsinn ist, da die Produzenten froh sind, endlich einen Ansprechpartner zu haben. Bei unserer Größe liegt es hierzulande zunächst nicht nahe, von einer Gewerkschaft zu sprechen, weil dieser Begriff in Deutschland typischerweise mit einer riesigen, branchenübergreifenden Organisation assoziiert wird, wir sind aber eine Berufsgewerkschaft, die inzwischen ein Drittel aller Film- und Fernsehschauspieler vereinigt, das ist ein hoher Organisationsgrad. Abgesehen davon übernehmen wir als Berufsverband aber auch Aufgaben, die über die Arbeit einer Gewerkschaft hinausgehen. Im Grunde ist das nur eine Frage der Benennung.
Nehmt ihr euch Gewerkschaften aus anderen Ländern zum Vorbild?
Der BFFS ist nicht mit der amerikanischen SAG (Screen Actors´ Guild) zu vergleichen, allein schon deshalb, weil wir viel kleiner sind. Die SAG ist eine riesige Organisation, die seit den 20er Jahren besteht und neben Tarifverhandlungen noch viele weitere Aufgaben übernimmt, die hier schon von anderen Institutionen abgedeckt werden, von Krankenkassen und der Rentenversicherung Bund zum Beispiel. Ein soziales Netz, wie wir es kennen, gibt es in den USA überhaupt nicht, dessen Aufgaben übernehmen Berufsgilden wie die SAG, die sogar eigene Krankenhäuser betreibt. Aber sie haben eine lange Tradition und viele Errungenschaften, die es wert sind, sich genauer anzusehen. Dasselbe gilt für die britische Equity.
In anderen deutschen Filmgewerken gelten bereits Tarife, warum gibt es diese bisher für Schauspieler nicht?
Vor Gründung des BFFS hat es keine gewerkschaftsartige Vereinigung gegeben, die auf Tarife hätte dringen können. Die Tarifverträge der anderen Filmgewerke wurden bisher von ver.di in Verhandlung mit den Ländern geschlossen. Schauspieler haben unter denselben Tarifbedingungen gearbeitet wie andere Filmschaffende, für Schauspieler gab es jedoch keine festgelegten Gagen. Und, um es noch mal deutlich zu sagen: Die wird es auch in Zukunft nicht geben. Es geht uns um strukturelle Veränderungen und eine Untergrenze, nicht um eine Einheitsgage.
Gegen diese Tarifverträge gibt es immer wieder Verstöße. Wo siehst Du die Gründe dafür?
Es gibt erstens bestehende Tarifverträge der Sender, die deswegen keine Bedeutung haben, weil die Produktion an Tochtergesellschaften ausgelagert wurden, für die die Tarifverträge nicht gelten. Andererseits werden auch bestehende und gültige Tarifverträge immer wieder gebrochen. Die Gründe? Tja, kriminelle Energie, würde ich sagen und der unwiderstehliche Drang, Geld einzusparen. Aber die Tatsache, dass Verträge gebrochen werden ist ja kein Grund, sie nicht zu verhandeln. Wenn eine mächtige Organisation dahintersteht, gibt es ja Möglichkeiten, gegen Vertragsbrüche vorzugehen.
Es wird gerne behauptet, dass der „deutsche Schauspieler" zu teuer wäre. Was kannst Du dem entgegen setzen?
In der Boom-Zeit der 90er Jahre wurde den Privatsendern, weil sie relativ kleine Verwaltungsapperate hatten, ausnahmsweise und vorübergehend erlaubt, Buy-Out Gagen zu zahlen, die naturgemäß höher sind, sein müssen, als die bis dahin üblichen Wiederholungsgagen, denn egal wie erfolgreich ein Format ist, egal wie oft es wiederholt und ins Ausland verkauft wird, es gibt ja nie wieder eine Folgevergütung. Zusätzlich rissen sich die Sender um die Schauspieler, es war eine Art Fernseh-Goldrausch, der die Gagen dann noch weiter in die Höhe trieb. Der Boom ist jetzt aber vorbei, die Gagen fallen - und zwar massiv. Und aus der Ausnahme mit den Buy-Out Gagen ist die Regel auch bei den öffentlich-rechtlichen Sendern geworden. Aber seine nominelle Tagesgage bekommt inzwischen eigentlich niemand mehr. 20% Pauschalierung ist mittlerweile üblich, und mehr und mehr Projekte können überhaupt nur realisiert werden, wenn man sich auf eine sogenannte Sondergage einlässt, die in keinem Zusammenhang mit dem Marktwert steht. Hinzu kommt die massive Schrumpfung des Produktionsvolumens in den letzten Jahren.
Wenn man alles zusammen zählt, dann kommt man auf eine Einkommenseinbuße von 40 bis 50%, die Schauspieler im Vergleich zu vor drei, vier Jahren hinnehmen müssen.
Durch diesen drastischen Rückgang sind unsere Gagen mit den Durchschnittsgagen in Amerika inzwischen wieder vergleichbar. Im Gegensatz zu Deutschland gibt es bei den Amerikanern aber noch viele Zusatzvergütungen, die es hier nicht gibt: Beteiligung an Auslandsverkäufen, Wiederholungshonorare, seit neuestem auch Internetauswertung, die in den USA jetzt genauso vergütet wird wie eine TV-Ausstrahlung, Überstundenbezahlung ab 8 Stunden, um nur einige Unterschiede zu nennen. Wenn man in den USA eine Serie macht, die sich weltweit gut verkauft, dann hat man im Prinzip für sein Leben ausgesorgt - das ist deren Altersversicherung. Bei uns ist das völlig undenkbar.
Wie stehst Du zu dem Argument der Sender, dass diese überhaupt kein Geld mehr haben, um Fiktion zu produzieren?
Man muss ja alles ins Verhältnis zueinander setzen. Wenn die Sender der Meinung sind, dass Fiktion zu teuer ist, dann müssen sie sich fragen, ob sie überhaupt einen Kulturauftrag haben, ob sie also wirklich öffentlich-rechtliche Sender sind. Diese Frage stellt sich eigentlich nicht, sondern eher jene, ob öffentliche-rechtliche Sender auch Werbung senden dürfen, Kochshows ins Programm nehmen müssen, ob bestimmte Unterhaltungssendungen überhaupt eine Berechtigung im gebührenfinanzierten Fernsehen haben und ob die explodierenden Kosten für Sportrechte noch in einem irgendwie vertretbaren Verhältnis zu dem besagten Kulturauftrag stehen, der genau damit gefährdet wird.
Bei den Privatsendern liegt die Sache anders: Die haben keinen Kulturauftrag, für diese privat finanzierten Unternehmen ist Fiktion einfach ein normaler Teil des Programms. Da kann man nicht viel ausrichten, wenn die Verantwortlichen an der Fiktion sparen wollen. Sie werden aber feststellen, dass die Zuschauerbindung irgendwann verloren geht, wenn sie die Fiktion abschaffen. Wenn das Programm auf Dauer eine reine Werbesendung ist, die lediglich auf Reality- und Show-Formate setzt, geht natürlich die Identifikation mit dem Sender, die auch sehr viel über Schauspieler läuft, verloren. Ich glaube, dass Qualität durchaus auch ein ökonomisches Argument sein kann, wenn man langfristig denkt.
Was glaubst Du ist ein realistischer Zeitrahmen, um die Tarifverhandlungen zum Abschluss zu führen?
Das ist natürlich schwer abzuschätzen, aber ich denke, dass wir uns auf einen langen Zeitraum einstellen müssen. Das Ergebnis wird auf jeden Fall ein Kompromiss sein und nicht unseren Forderungen zu 100 Prozent entsprechen - das liegt in der Natur von Verhandlungen. Die Diskussion dreht sich auch darum, wer die wahren Urheber von Filmen sind. Einige Produzenten bemühen sich, als die alleinigen Urheber von Filmen zu gelten, obwohl sie nach Urheberrecht gar keine Urheber sind, sondern lediglich Leistungsschutzberechtigte. Tatsache ist, dass ein Film ein Gemeinschaftswerk ist und es nicht einen, sondern viele Urheber und Leistungsschutzberechtigte (zu denen Schauspieler zählen) gibt. Das ist ein langwieriger Kampf, der wahrscheinlich auch nie zu Ende gehen wird. Aber das Wichtige ist, dass der Prozess überhaupt in Gang kommt und dass es immer wieder neue Teilergebnisse gibt.
Seit August unterstützt Jobst Plog, langjähriger Intendant des NDR und zweimaliger Vorsitzender der ARD, die Arbeit des BFFS.
Wie kam es dazu und was sind seine Aufgaben?
Unser Ansatz war von Anfang an, über die reinen Schauspielerbelange und jene der Filmindustrie hinaus deren Einbindung in gesellschaftliche Kontexte im Auge zu behalten. Wir wollten kein Bauernverband für Schauspieler sein, sondern aktiver und gestaltender Teil der Gesellschaft.
Es war Heinrich Schafmeisters Idee, zu diesem Zweck eine öffentliche Persönlichkeit für den Posten des Beirates zu gewinnen, der unseren Anliegen gegenüber freundlich gesinnt, aber nicht selbst in der Branche tätig ist. Jobst Plog war der ideale Kandidat, weil er die Fernsehbranche und ihre Akteure sehr gut kennt, aber nicht mehr selbst in ihr aktiv ist. Dass er zugesagt hat, ist für uns ein großer Segen. Wir freuen uns sehr darüber und sind überzeugt davon, dass es mit ihm als Beirat noch schwerer sein wird, am BFFS vorbei zu gehen.
Was ist das Anliegen des BFFS über die Tarifverhandlungen hinaus?
Unser Ziel ist es, dass der Beruf wieder an Wertschätzung gewinnt, dass es wieder eine Achtung gibt, nicht nur vor dem, was Schauspieler leisten, sondern auch vor dem, was andere Filmschaffende leisten. Ich wünsche mir auf Schauspielerseite eine verbindlichere Ethik, sich selbst und dem eigenen Beruf gegenüber und hoffe, dass ein stärkeres Bewusstsein dafür entwickelt wird, dass das, was wir leisten, etwas sehr Wertvolles ist. Wir müssen damit anders umgehen, damit dieser Beruf besser wahrgenommen wird. Das heißt, was jetzt gerade beim Deutschen Fernsehpreis passiert, sehe ich als eine Katastrophe an. Dass die einzelnen Filmschaffenden bei solchen Preisen überhaupt nicht mehr berücksichtigt werden, ist ein Skandal. Das hängt auch damit zusammen, dass die Arbeit von Filmschaffenden in diesem Land einfach nicht genügend gewürdigt wird. Wir haben diesen Verband eigentlich gegründet - das war ursprünglich auch mein Ansatzpunkt - um den Ruf der Filmschaffenden zu verbessern.
Vielen lieben Dank für das Gespräch!
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Tina Thiele studierte Theater-, Film- und Fernsehwissenschaften und Kulturelles Management in Köln. Sie ist Chefredakteurin von "casting-network. Das Branchenportal". Mehr zu ihrer Person finden sie in der Rubrik: Über uns.
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