Die vierte Folge des Pro Quote Film Podcasts beleuchtet den Weg, wie der „Female Gaze“ auf die Leinwand kommt. Hierzu kommen Christina Andreu, Präsidentin der CIMA Asociación de mujeres cineastas y del audiovisual aus Spanien, und die Drehbuchautorin Annette Hess zu Wort kommen.
Die Spanierin Christina Andreu ist noch immer geflashed von den 400 Projektideen, die Frauen beim Förderprogramm „Cima Impulsa“ eingereicht haben: „Es gibt so viele Geschichten, die noch nie von einem weiblichen Standpunkt aus erzählt worden sind.“ Bei einer großen Präsentation im kommenden Jahr werden die 12 interessantesten Ideen Produktionsfirmen und Fernsehsendern vorgestellt. Schon jetzt, berichtet sie stolz, ist die Neugier groß auf das, was beim „weiblichen Erzählen“ zum Vorschein kommt. Begeistert erzählt Christina Andreu der deutschen Regisseurin und Pro Quote Film-Mitstreiterin Susann Reck im Interview: „Es gibt so viele Geschichten, die noch nie von einem weiblichen Standpunkt aus erzählt worden sind.“ Schon jetzt würden Filmproduzent*innen versuchen, ihr die besten Konzeptideen zu entlocken. Aber sie müssen sich bis zur großen Präsentation 2021 gedulden.
Annette Hess, eine der bekanntesten Drehbuchautorinnen Deutschlands, kämpft für ihre Filmfiguren und für ihre eigene Rolle: Die Mitgründerin der Initiative Kontrakt 18 fordert mehr Mitspracherecht und mehr Anerkennung fürs Drehbuch. Nur 20 Prozent der Drehbuchautoren sind Frauen. Welche Hürden sie selbst nehmen musste – darüber berichtet Annette Hess im Interview – und wieso es auch beim Drehbuch zum Gender Pay Gap kommt. „Man kann gar nicht oft genug aufzeigen, wie ungerecht das Patriarchat ist. Es ist meine Pflicht und Mission, Geschichten zu erzählen, bei denen man hinterher wütend ist und sich fragt, wo stehen wir eigentlich und wo müssen wir noch etwas verbessern?“ so Annette Hess im Pro Quote Podcast. In der vierten Folge des Q_Pod zeigt sie sich als kampfeslustige Feministin. Der Ärger darüber, dass sie sich die Erfinderin von „Weissensee“ (Casting: Heta Mantscheff | BVC) als Autorin ausgebootet gefühlt hat, ist mit Mühe verraucht. Bei der Erfolgsserie „Ku’damm 56“ und „Ku‘damm 59“ (Nina Haun | ICDN) konnte sie dagegen klare Mitspracherechte durchsetzen. Zwar wird auch Männern bei Drehbuchfassungen reingeredet, das gehört dazu, sagt sie. Aber Frauen sind viel länger bereit, Änderungen zu akzeptieren.
Christina Andreu © CIMA
www.cimamujerescineastas.es
Annette Hess © Silvia Medina
www.wikipedia.org/annette_hess
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